Theatergruppe Fällanden

2004 Alpenkönig und Menschenfeind

Das Stück

Der Alpenkönig und der Menschenfeind, Raimunds geschlossenste, künstlerische Konzeption, ist ein dramaturgisches Meisterstück. Literarische Vorbilder bildeten für die Figur des Menschenfeindes Shakespeares Timon von Athen und Molières Misanthrop. Überdies waren Weltschmerz und Menschenfeindlichkeit Themen der Zeit, neigte Raimund selbst zur Hypochondrie. Der Dichter versuchte, indem er diese Krankheit in seinem Drama vorführte, nicht nur sich selbst, sondern auch die Welt von dem Übel zu heilen. Was bisher noch nicht so recht gelungen war, die Geisterwelt über eine rein äusserliche Funktion hinauszuheben und sie der Haupthandlung organisch einzugliedern, erreichte Raimund in Alpenkönig und Menschenfeind. Die Idee, ein seelisches Leiden durch die Spaltung in ein zweites Ich bewusst zu machen, Rappelkopf also durch Rappelkopf gesunden zu lassen, unterstreicht Raimunds dichterisches Genie. Auch die Nebenfiguren atmen unmittelbares Leben, Habakuk ist wohl der drolligste der zahlreichen Dienertypen in Raimunds Werken. Von der Szene in der Köhlerhütte sind stilbildende Kräfte ausgegangen; sie stellt ein frühes und eindruckvolles Beispiel ungeschminkter Wirklichkeitsschilderung dar, fern jener süsslichen Idyllik, mit der das bürgerliche Rührstück in solchen Momenten aufzuwerten pflegte. Raimund selbst spielte den Rappelkopf.


Regie

Charlotte Joss


Autor
Ferdinand Raimund

Mitwirkende
Bruno Oberhänsli, Heini Lange, Simone Oberhänsli, Andres Jud, Hanna Neher, Luki Gadient, Franz Müller, Hans fischer, Verena Fischer, Christa Maurer, Sybille Ramseier, Vreni Urech, Sarah Deissler, Cara Müller, Jessica von Burg, Jennifer von Burg, Kilian Deissler, Martin Deissler, Beat Thöny, Roland Attinger, Michi Knecht, Elisabeth Pfulg, Andi Klaus    


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